Klimafreundliche Versorgungssicherheit im Limmattal?

Welche Herausforderungen in der Klima- und Energiepolitik kommen auf die Gemeinden zu? Und welchen Handlungsspielraum haben sie? Das wollte die Limeco als KVA-, ARA- und Fernwärmenetzbetreiberin im Limmattal von econcept wissen.

Klimaneutralität bis 2050; dieses Ziel können Bund, Kantone und Gemeinden nur gemeinsam erreichen. Somit ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Gemeinden in Richtung Klimaneutralität orientieren müssen. Die frühzeitige Erarbeitung einer langfristig ausgelegten Klima- und Energiepolitik schützt dabei nicht nur das Klima, sondern bringt den Gemeinden auch ökonomische Vorteile im Standortwettbewerb, da zunehmend Firmen eigene Ziele zur Klimaneutralität verfolgen.

In ihrer Energie- und Klimapolitik sind die Gemeinden bezüglich Klimaneutralität mit fünf Herausforderungen konfrontiert: Wärme, Mobilität, Strom, Treibhausgassenken und Versorgungssicherheit. Indes haben es die Gemeinden selbst in der Hand, die Weichen so zu stellen, dass Treibhausgase langfristig vermieden werden und die Versorgungssicherheit gewährleistet bleibt. Der Handlungsspielraum der Gemeinden ist:

  • Die Gemeinden bestimmen mit der Energieplanung die Rahmenbedingungen.
  • Die Gemeinden beeinflussen mit ihrer Verkehrsplanung und der Bau- und Zonenordnung, wie klimafreundlich die Mobilität zukünftig abgewickelt wird.
  • Die Gemeinden beeinflussen die Menge an erneuerbar produzierter Energie. Mit der Energieplanung, mit Informationskampagnen, mit Förderprogrammen und allgemein mit günstigen Rahmenbedingungen kann die lokale Stromproduktion massiv erhöht werden.
  • Die Gemeinden können die Rahmenbedingungen so gestalten, dass die notwendige Treibhausgasentfernung lokal möglich wird und lokal Nutzen schafft
  • Die Gemeinden können mit lokalen Massnahmen die lokale Versorgungssicherheit erhöhen.

Die Gemeinden entscheiden wie die Energie- und Klimapolitik vor Ort aussieht. Damit entscheiden sie auch, ob sie zukünftig attraktive Firmenstandorte sind und bestimmen mit, wie gross der Treibhausgas-Fussabdruck bei ihnen sein wird.

Die Gemeinden nutzen ihre Chancen oder lassen sie verstreichen. Aber sie können dafür sorgen, dass zukünftige Generationen bei ihnen einen lebenswerten Ort vorfinden.

Die Gemeinden haben es in der Hand, Quelle: econcept
Die Gemeinden haben es in der Hand, Quelle: econcept