Graubünden stärkt Tourismus: Erfolgreiche Evaluation und neue Impulse

Das Tourismusprogramm Graubünden 2014–2023 zur Stärkung des Tourismus als wichtigen Wirtschaftsfaktor läuft aus. Innovative Tourismusprojekte sollen aber weiterhin gefördert werden.

Im Anschluss an eine umfassende Reform der touristischen Strukturen im Kanton Graubünden wurde 2014 das Tourismusprogramm Graubünden 2014–2023 (TPGR) lanciert. Ziel des Programms war es, die Innovationskraft, Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Tourismus im Kanton zu stärken, vor allem durch Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, Regionen und Destinationen in gemeinsamen Projekten. Zum Ende des Programms und um zukünftige Förderinstrumente zu gestalten, hat der Kanton das Programm durch econcept evaluieren lassen. Die Evaluation umfasste die Auswertung von Dokumenten und Daten sowie Interviews und Workshops mit Projekteignern, Stakeholdern aus der Tourismusbranche und Tourismus-Experten:innen.

Der Tourismus in Graubünden steht vor diversen Herausforderungen, wie dem Mangel an Schnee im Winter, einem sich verschärfenden Arbeits- und Fachkräftemangel und der Notwendigkeit zur Digitalisierung, die eine zunehmende Professionalisierung in den Destinationen erfordert. Besonders spannend für das Evaluationsteam war der Einblick in die verschiedenen geförderten Projekte, die diese Herausforderungen auf unterschiedliche Weise adressieren. Beispielsweise durch die (Weiter-)‍Entwicklung neuer touristischer Angebote für den Sommer wie Biking, alpine Rundreisen und Kultur- sowie Erlebnistourismus.

Die Beurteilung des Programms fiel in allen betrachteten Dimensionen (Umsetzung, Kohärenz, Zielerreichung und Wirkung) weitgehend positiv aus. Auch zeigte sich, dass die Förderung insbesondere für kleinere, strukturschwache Orte und Regionen wichtig ist, sowohl aus finanziellen Gründen als auch aufgrund der Signalwirkung des Engagements des Kantons. Es wurde mehrfach betont, dass diese Signalwirkung die Zusammenarbeit verschiedener Akteure und den Projektfortschritt erheblich unterstütze. Auch wenn kein neues Tourismusprogramm lanciert wird und die Tourismusförderung in dieser konzeptionellen Form im Kanton Graubünden endet, erhalten die Akteure weiterhin die Möglichkeit, für innovative und destinationsübergreifende Vorhaben Kantonsbeiträge zu beantragen.

Medienmitteilung des Kantons Graubünden

Autor: Ethan Gertel