Erfolgsfaktoren der Erreichung sozial benachteiligter älterer Personen

Sozial benachteiligte ältere Personen verfügen oft über eine schlechtere Gesundheit als der Rest der Bevölkerung. Im Zentrum der Studie für das Bundesamt für Gesundheit (BAG) stand eine Bestandsaufnahme von Präventions- und Gesundheitsförderangeboten - dies im Hinblick auf die Identifikation von Erfolgsfaktoren der Erreichbarkeit dieser Zielgruppe.

Wesentliche Erfolgsfaktoren von Präventions- und Gesundheitsförderungsangeboten für sozial benachteiligte ältere Personen ab 55 Jahren sind vielfältige, bedarfsgerechte und von den Nutzern/innen beeinflussbare Inhalte und Aktivitäten, dies möglichst an einem vertrauten, Sicherheit gebenden Ort. Mit Blick auf die gesundheitsfördernde Wirkung ist es wichtig, dass das Angebot regelmässig in Anspruch genommen werden kann und eine kontinuierliche Beziehung gelebt wird. Eine zentrale Rolle betreffend die Erreichung der Zielpersonen spielt die Ansprache über Schlüsselpersonen oder über anderweitige Multiplikatoren/innen (z.B. Sozialdienste) oder der Kontakt über Angehörige. Für den Zugang kann sich auch Zusammenarbeit mit bestehenden Angeboten anderer Organisationen bzw. der Aufbau von Kooperationen als gewinnbringend erweisen. Bei Personen mit Migrationshintergrund ist zusätzlich entscheidend, dass die Ansprache und Informationsvermittlung in der Muttersprache geschieht und Schlüsselpersonen aus der eigenen Sprach- und Migrationsgemeinschaft stammen. Fehlt ein solcher Zugang zur Zielgruppe, sind breite, vielsprachig gehaltene Werbemassnahmen unabdingbar. Ebenso sind eine niederschwellige Anmeldung und Anwesenheit sowie eine kostenlose bzw. zumindest kostengünstige Teilnahme massgeblich. Entscheidende Rahmenbedingung für die Durchführung der Angebote ist demnach eine ausreichende und gesicherte Finanzierung seitens der zuständigen Organisation.

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