Der Bund setzt auch auf die Bildung, um Netto-Null zu erreichen

Bis 2050 muss die Schweiz das gesetzlich festgeschriebene Netto-Null-Ziel erreichen. Um den Beitrag der Bildung zu stärken, hat das Bundesamt für Umwelt BAFU relevante Akteure zu einer Tagung eingeladen. econcept war mit einem Marktstand zum Projekt Gap-Analyse Food Waste präsent.

Wussten Sie, dass unser Ernährungssystem rund 28 % des ökologischen Fussabdrucks der Schweiz ausmacht? Ein erheblicher Teil dieser Umweltbelastung wäre vermeidbar; allein Food Waste macht einen Viertel davon aus. 2022 hat der Bundesrat deshalb den Aktionsplan gegen die Lebensmittelverschwendung verabschiedet. Mit diesem soll der Food Waste in der Schweiz bis 2030 halbiert werden, um die CO2-Emissionen weiter zu reduzieren. Dabei wurden Weiterbildungen als ein potenziell wirkungsvoller Hebel identifiziert.

Aufschluss geben über das entsprechende Potenzial von Weiterbildungen soll die Studie «Gap-Analyse Food Waste», die wir aktuell in Zusammenarbeit mit der sanu future learning AG durchführen. Im Auftrag des BAFU untersuchen wir, inwiefern Weiterbildungen in Berufsfeldern mit erheblichen Lebensmittelverlusten Lücken aufweisen hinsichtlich der Vermeidung ebendieser Verluste. Ziel des Projekts ist, Kompetenzen zur Reduktion von Lebensmittelverlusten besser in der ausser- und innerbetrieblichen Weiterbildung zu verankern.

Bisher haben wir die Inhalte bestehender Weiterbildungen bspw. für Chefköch:innen und Lebensmitteltechnolog:innen auf Kompetenzen hin überprüft, die im entsprechenden Berufssegment für die Vermeidung von Food Waste zentral wären. Weiterführend entwickeln wir, basierend auf den identifizierten Weiterbildungslücken, Empfehlungen und Massnahmen.

Im Rahmen der Tagung «Bildung für Netto-Null - Jede Reduktion zählt!» des BAFU am 28. Februar 2024 konnten wir das Projekt und unsere bisherigen Haupterkenntnisse mit einem Elevator-Pitch und an einem Stand wichtigen Akteuren aus der Berufs- und Weiterbildung präsentieren.

Tagungsprogramm

Autor:in: Flavia Amann